Keto bei Fettleber-Erkrankung

KETO MEDIZIN

Ketogene Ernährung zur Behandlung der Nichtalkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD)

Artikel von den Keto Ärzten Dr. med. Brigitte Karner und Dr. med. Wolfgang Karner

Fett zu essen hilft bei Fettleber! Klingt paradox – ist aber richtig!
Die ketogene Ernährung stellt eine effektive Behandlungsmethode für die nichtalkoholische Fettlebererkrankung dar. Durch die Reduktion von Kohlenhydraten kommt es zur Verminderung der Leberverfettung, zur Verbesserung der Insulinempfindlichkeit und zur Verringerung von Entzündungen. Gleichzeitig kann sie das metabolische Syndrom und die damit verbundenen Folgeerkrankungen wie Atherosklerose, Herzinfarkt, Schlaganfall oder Diabetes Typ 2 verhindern oder zumindest verringern. Nach 3 Monaten einer pflanzenbasierten, gesunden ketogenen Ernährung ist die Fettleber im Ultraschall meist nicht mehr nachweisbar oder wesentlich gebessert.

Vor 30 Jahren, als ich studierte, war eine Fettleber fast immer die Folge übermäßigen Alkoholkonsums. Inzwischen ist die nichtalkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) weltweit die häufigste Form der chronischen Lebererkrankung. Sie zeichnet sich durch eine übermäßige Fettansammlung in der Leber aus, ohne dass übermäßiger Alkoholkonsum als Ursache vorliegt. Die Krankheit ist eng mit dem metabolischen Syndrom verbunden und tritt häufig bei Menschen mit Fettleibigkeit, Typ-2-Diabetes und Insulinresistenz auf. In den letzten Jahren wurde die ketogene Ernährung zunehmend als eine der effektivsten therapeutischen Strategien zur Behandlung von NAFLD eingeschätzt. Dieser Artikel beleuchtet den Nutzen der ketogenen Diät zur Behandlung von NAFLD unter Berücksichtigung relevanter wissenschaftlicher Studien.

1. Ursachen der Nichtalkoholischen Fettleber

Die NAFLD entsteht in der Regel durch eine Kombination aus schlechter Ernährung und Bewegungsmangel. Eine Hauptursache ist die Insulinresistenz: Zellen reduzieren die Anzahl der Insulinrezeptoren, um sich vor den Folgen einer übermäßigen Zuckerkonzentration im Inneren der Zelle zu schützen. Die Insulinresistenz führt neben dem Anstieg des Blutzuckers und des Insulinspiegels auch zu einer erhöhten Glukose- und Fettansammlung in der Leber.
 
Zuviel Obst und Fruchtsäfte fördern die Entstehung der Fettleber
 
Ein übermäßiger Konsum von Zucker, insbesondere von Fructose, führt zu einer abnormalen Fettablagerung in der Leber und zu einer ungünstigen Zusammensetzung der verschiedenen Körperfettarten. Gerade die Fructose (zum Beispiel in Maissirup, in Süßgetränken, Fruchtsäften oder Smoothies) führt zu einer verstärkten Fettneubildung, also der Umwandlung von Zucker in Fett, und spielt dadurch eine wichtige Rolle in der Entstehung von Fettleibigkeit und NAFLD.
 
Neben Zucker und Fructose gibt es auch Hinweise darauf, dass bestimmte Darmbakterien zur Entstehung der Fettleber beitragen können. Eine chinesische Studie identifizierte 2019 eine besondere Form von Klebsiella pneumoniae, die in der Lage ist, große Mengen Alkohol zu produzieren (sogenannte Fuselalkohole), der die Leber schädigt und zur Entwicklung einer Fettleber führt. Diese Studie zeigt, dass nicht nur Ernährungsgewohnheiten, sondern auch mikrobielle Faktoren, also die Darmflora, eine Rolle bei der Entstehung der NAFLD spielen.

Die ketogene Diät ist eine fettreiche, sehr kohlenhydratarme Ernährung, die den Körper dazu zwingt, Fett anstelle von Kohlenhydraten als primäre Energiequelle zu nutzen. Dies geschieht durch die Produktion von Ketonkörpern in der Leber, die als vollwertige, alternative Energiequelle dienen. Die ketogene Ernährung hat sich vor allem als wirksam bei der Gewichtsreduktion und der Verbesserung der Insulinempfindlichkeit erwiesen, was für die Behandlung von NAFLD von entscheidender Bedeutung ist.
 
Ein wichtiger Mechanismus, durch den die ketogene Ernährung bei der NAFLD wirkt, ist die Verringerung des Blutzucker- und Insulinspiegels sowie die Verbesserung der Insulinempfindlichkeit.
 
Die pflanzenbasierte, ketogene Ernährung normalisiert auch die Funktion der Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse und die Fettspeicherung sowohl in der Leber als auch im Pankreas. Über diesen Mechanismus stoppt die ketogene Diät also nicht nur das Fortschreiten der NAFLD, sondern kann auch bestehende Leberschäden rückgängig machen.

2. Ketogene Ernährung und ihre Wirkweise

3. Vorteile der ketogenen Ernährung für die Lebergesundheit

Neben der Reduktion von Fetteinlagerungen in der Leber hat die ketogene Ernährung eine Reihe von Vorteilen, die die Lebergesundheit positiv beeinflussen können:

 

NAFLD ist eng mit dem metabolischen Syndrom verbunden, das eine Gruppe von Erkrankungen wie Fettleibigkeit, Insulinresistenz, Bluthochdruck und Dyslipidämie umfasst. Paschos et al. (2009) untersuchten den Zusammenhang zwischen NAFLD und dem metabolischen Syndrom und stellten fest, dass NAFLD häufig ein frühes Anzeichen für das metabolische Syndrom ist. Durch eine pflanzenbasierte, ketogene Ernährung heilt die Fettleber schon nach kurzer Zeit aus, und die Folgekrankheiten werden vermieden.
 
Darüber hinaus zeigte eine Studie von Catanzaro et al. (2016), dass eine ketogene Diät das Risiko einer nichtalkoholischen Verfettung des Pankreas (NAFPD), einer weniger bekannten Form der inneren Verfettung, die die Bauchspeicheldrüse betrifft, reduziert. Ähnlich wie bei der Fettleber führt eine übermäßige Fettansammlung im Pankreas zu Insulinresistenz und verschlechtert das metabolische Syndrom.
 
Die Behandlung von NAFLD, NAFPD und dem metabolischen Syndrom durch die „Medizin aus der Küche“ gehört in die Hände von speziell in pflanzenbasierter, ketogener Ernährung ausgebildeten Ärzten und Ernährungsberatern. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass die Ernährung reich an Mikronährstoffen wie Vitaminen und Mineralstoffen, aber auch reich an Ballaststoffen ist, um die Gesundheit zu erhalten.
 
Bei manchen Menschen kann die ketogene Diät zu Nebenwirkungen wie Verstopfung, Übelkeit, Müdigkeit und Kopfschmerzen führen, insbesondere in den ersten Wochen der Umstellung. Eine enge Überwachung durch einen ketoerfahrenen Arzt oder Ernährungsberater ist daher wichtig, um sicherzustellen, dass die Diät sicher und effektiv ist.

4. Zusammenhang mit dem metabolischen Syndrom

Unsere Patienten mit Fettleber haben beeindruckende Erfolge mit Ketogener Ernährung erzielt.

Das sagen unsere Patienten mit einer Nichtalkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD):

Leben Sie leichter und fühlen Sie sich stärker!

Leiden Sie an einer Fettleber?

Wir begleiten Sie
 in unserem Zentrum für ganzheitliche Medizin. Vor Ort in Freiburg oder auch in Form einer Online Sprechstunde.

Ihre Dr. Brigitte Karner & Ihr Dr. Wolfgang Karner
Keto-Spezialisten und Keto-Ärzte

Wissenschaftliche Studien zur Nichtalkoholischen Fettleber-Erkrankung und ketogener Ernährung

Choi, S.H. (2011): Increased very low density lipoprotein (VLDL) secretion, hepatic steatosis, and insulin resistance
Die Keto Studie

 
Paschos, P. (2009); Non alcoholic fatty liver disease and metabolic syndrome
Die Keto Studie

 
Le, K.A. (2009): Fructose overconsumption causes dyslipidemia and ectopic lipid deposition in healthy subjects with and without a family history of type 2 diabetes
Die Keto Studie

 
Wojcicki, J.M.; (2012): Reducing childhood obesity by eliminating 100% fruit juice
Die Keto Studie


Bray, G.A.; (2004): Consumption of high-fructose corn syrup in beverages may play a role in the epidemic of obesity
Die Keto Studie

 
Yuan J. (2019): Fatty Liver Disease Caused by High-Alcohol-Producing Klebsiella pneumoniae
Die Keto Studie

 
Marchesini, G. (1999); Association of nonalcoholic fatty liver disease with insulin resistance
Die Keto Studie

 
Fabbrini, E. (2015): Hepatic Steatosis as a Marker of Metabolic Dysfunction
Die Keto Studie

 
Sheth, E.G. (1997): N Nonalcoholic steatohepatitis
Die Keto Studie

 
Fartoux, L. (2005): Insulin resistance is a cause of steatosis and fibrosis progression in chronic hepatitis C
Die Keto Studie

 
R D’Souza (2005): Insulin resistance plays a significant role in liver fibrosis in chronic hepatitis C and in the response to antiviral therapy
Die Keto Studie

 
Catanzaro, L. (2016): Exploring the metabolic syndrome: Nonalcoholic fatty pancreas disease
Die Keto Studie

 
Wang, C.Y. (2014): Enigmatic ectopic fat: prevalence of nonalcoholic fatty pancreas disease and its associated factors in a Chinese population
Die Keto Studie

 
Lim, E.L. (2011): Reversal of type 2 diabetes: normalisation of beta cell function in association with decreased pancreas and liver triacylglycerol
Die Keto Studie

 

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