Herzkreislauferkrankungen und Keto

KETO MEDIZIN

Herzkreislauferkrankungen: Bluthochdruck und Atherosklerose mit ketogener Ernährung behandeln

Artikel von den Keto Ärzten Dr. med. Brigitte Karner und Dr. med. Wolfgang Karner

Das Herz liebt Ketone
Der Mensch ist so alt wie seine Gefäße.

Insulinresistenz als Ursache von Herzkreislauferkrankungen

Herzerkrankungen sind die weltweit führende Todesursache mit 40 % aller krankheitsbedingten Todesfälle. Trotz der inzwischen glasklaren Studienlage wird leider immer noch vielen Herzkreislaufpatienten empfohlen, insbesondere nach einem Herzinfarkt fettarm zu essen und gesättigte Fette zu meiden. Dieser Rat ist seit der PURE- und PREDIMED-Studie völlig überholt. Es ist kaum zu glauben, dass Kardiologen und kardiologische Fachverbände sich an längst überholten Glaubenssätzen festhalten, statt ihre Therapie auf die wissenschaftliche Grundlage aktueller Studien zu stützen.

Allgemein wird als Ursache für Herzkreislauferkrankungen Bewegungsmangel, erhöhte Cholesterinwerte, Rauchen und Übergewicht und vor allen Dingen das viszerale Bauchfett angesehen. Doch was meistens nicht erwähnt wird und erst langsam in den Blickpunkt rückt, ist die Insulinresistenz als die eigentliche Ursache von Herzkreislauferkrankungen.

Auch bei Bluthochdruck ist die Insulinresistenz ursächlich beteiligt. Nahezu alle Hypertoniker sind gleichzeitig auch insulinresistent, ohne das zu wissen.

Noch immer besteht eine Furcht vor Fetten, insbesondere gesättigten Fetten aus Butter, Käse oder Kokosöl, und weiterhin wird behauptet, die gesättigten Fette würden das sogenannte „böse LDL-Cholesterin“ steigern und dies wiederum würde die Blutgefäße verstopfen. Leider ist dieser Zusammenhang in keiner Studie je belegt worden, dass Fette dem Herzen oder den Gefäßen schaden.

Keto Spezialist, Keto Arzt und Coach

No Fat?

Der „No-fat“-Wahn hat nachgewiesenermaßen zu einer starken Zunahme der kardiovaskulären Erkrankungen geführt, weil „No-fat“ automatisch bedeutet, mehr Kohlenhydrate zu essen.

Wie entsteht Bluthochdruck?

Das liegt an verschiedenen Faktoren:

  1. Ein zu hohes Insulin erhöht das Nebennierenhormon Aldosteron. Der Körper hält dadurch mehr Natrium und damit Wasser zurück, was den Wasseranteil im Blut, also auch die Blutmenge und dadurch den Blutdruck erhöht.

  2. Ein hoher Insulinspiegel führt zur Verdickung der Gefäßwände. Da Insulin ein Wachstumsfaktor ist, werden die Gefäßschichten dicker und die Blutgefäße dadurch enger. Der Druck im System erhöht sich.

  3. Das vom Körper gebildete Stickstoffmonoxid (NO) wirkt erweiternd auf die Gefäße. Bei Insulinresistenz jedoch lässt die Produktion von Stickstoffmonoxid nach, sodass der gefäßerweiternde Effekt immer mehr abnimmt und der Blutdruck erhöht bleibt. NO, als unsere dritte Regulationsschraube bei Hypertonie, fällt also bei Insulinresistenz zunehmend aus.
        
  4. Ein weiterer wichtiger Effekt ist die Wirkung von Insulin auf unser sympathisches Nervensystem: Insulin aktiviert unsere Stressreaktion umso stärker, je insulinresistenter der Betroffene ist. Es ist, als würden wir ständig unter einer Kampf- oder Fluchtreaktion stehen, solange der Insulinspiegel erhöht ist. Das bedeutet, dass neben alltäglichem Stress auch eine übermäßig hohe Insulinproduktion in die Stressreaktion treibt.

 

Schlussendlich sind es also die Kohlenhydrate, die den Blutdruck in die Höhe treiben und diese komplexen biochemischen Reaktionen auslösen, weil die Kohlenhydrate über den erhöhten Blutzucker und das erhöhte Insulin erst zur Insulinresistenz führen.

Atherosklerose

Krankhafte Ablagerungen in den Gefäßwänden werden als Atherosklerose bezeichnet. Es ist ein schleichender Prozess, der vor allen Dingen die Herzkranzgefäße, die Abzweigung der Halsschlagader und die großen Beinarterien betrifft. Im schlimmsten Fall sieht das so aus wie bei einem verkalkten Rohr.

Die gefürchteten Komplikationen sind die Verdickung der Gefäßwände, die Fetteinlagerungen und die Plaquebildung. Wenn diese Plaques immer größer werden oder abreißen, kann das zu akuten Gefäßverschlüssen führen. Im Gehirn nennt man das Schlaganfall, und beim Herz Herzinfarkt.

 

Es besteht die Hypothese, dass Cholesterin Atherosklerose verursacht. Allerdings gibt es dafür bislang keine medizinischen Beweise.

Neuere wissenschaftliche Forschungen sprechen vielmehr dafür, dass die eigentliche Ursache von Atherosklerose die Insulinresistenz ist. Denn sie begünstigt die Erhöhung des ungünstigen, dichten LDL und des oxidativen Stresses.

Beides führt zu Entzündungsreaktionen in den Gefäßwänden. Als Schutz vor weiterer Oxidation füllen sich Makrophagen mit oxidierten Fetten und werden dann als Schaumzellen bezeichnet. Schaumzellen rufen mit Hilfe von Entzündungsstoffen weitere Makrophagen zur Hilfe, die dann wiederum zu Schaumzellen werden.

Bei Ansammlung von vielen Schaumzellen schreitet der Prozess immer weiter voran. Daraus entstehen dann die atherosklerotischen Plaques. In diesen Plaques kann sich auch Cholesterin befinden, aber in den meisten Fällen ist es nicht die Ursache.

Außerdem werden meist nur Gesamtcholesterin, HDL und LDL gemessen. Damit lässt sich jedoch keine fundierte Aussage über das Herzkreislaufrisiko treffen.

Um das eigentliche Risiko zu erfassen, empfehlen wir, das Lipo-Profil und spezielle Entzündungsmarker zu messen. Auch die Transfette zu bestimmen, macht Sinn, weil sie als falsche Bausteine in Körperstrukturen eingebaut werden und so Schaden verursachen.

Leider sind diese Transfette (anders als in Ländern wie Dänemark) in Deutschland bislang für die Lebensmittelindustrie nicht verboten worden. Transfette entstehen durch das Härten und Hocherhitzen von schlechten, teilgehärteten Ölen und verstecken sich in vielen Fertiggerichten und Lebensmitteln wie Pommes, Chips, mancher Margarine, crossen Backwaren und raffinierten Pflanzenölen.

Selbstverständlich sollte immer Homocystein und auch der HOMA-Index als direkter Parameter für die Insulinresistenz gemessen werden und natürlich auch die Omega-3-/Omega-6-Ratio.

Das Herz liebt Ketone!

Die hohe Kohlenhydratzufuhr und die damit einhergehende Insulinresistenz sind die eigentlichen Ursachen für ein erhöhtes Atherosklerose- und Herzerkrankungsrisiko. Anders gesagt: Neben der Bewegung ist die Kohlenhydratreduktion der entscheidende Präventionsfaktor, um herzgesund zu bleiben.

Eine ketogene, gesunde Ernährung, pflanzenbasiert mit vielen sekundären Pflanzenstoffen aus Salaten, Gemüse, Wildkräutern, Beeren und Gewürzen, wenig Kohlenhydraten und hochwertigen Fetten mit reichlich Omega-3-Fettsäuren und der richtigen Proteinmenge – genau das ist gut für das Herz und das Kreislaufsystem.

Unter den sekundären Pflanzenstoffen sind es vor allem die Polyphenole wie z.B. Flavonoide und Oleocanthal (aus dem Olivenöl), für die eine besondere gefäßschützende Wirkung nachgewiesen wurde. Sie haben entzündungshemmende und antioxidative Effekte auf die Gefäße. Ketogene Ernährung beugt Atherosklerose vor, weil sie zum einen antientzündlich wirkt und die Blutfette günstig verändert. Zum anderen verhilft die ketogene Ernährung mit ihren gesunden Fettsäuren dem Herz zu einer verbesserten Energiegewinnung, kann Herzschwäche entgegenwirken, reguliert den Blutdruck und kann bei Herzrhythmusstörungen helfen.

Unsere Atherosklerose Patienten haben beeindruckende Erfolge mit Ketogener Ernährung erzielt.

Das sagen unsere Patienten mit Herzkreislauferkrankungen, Bluthochdruck und Atherosklerose

Leben Sie leichter und fühlen Sie sich stärker!

Leiden Sie an Atherosklerose?

Wir begleiten Sie
 in unserem Zentrum für ganzheitliche Medizin. Vor Ort in Freiburg oder auch in Form einer Online Sprechstunde.

Ihre Dr. Brigitte Karner & Ihr Dr. Wolfgang Karner
Keto-Spezialisten und Keto-Ärzte

Wissenschaftliche Literatur zum Thema Keto und Herzkreislauferkrankungen, Bluthochdruck und Atherosklerose:

Dyńka, D. et.al. (2023): The Ketogenic Diet and Cardiovascular Diseases
Die Keto Studie

Ch. Kosinski et.al. (2017): Effects of Ketogenic Diets on Cardiovascular Risk Factors: Evidence from Animal and Human Studies
Die Keto Studie

Popiolek-Kalisz J. (2022): Ketogenic diet and cardiovascular risk – state of the art review
Die Keto Studie

Teo, K. et.al. (2009): The Prospective Urban Rural Epidemiology (PURE) study: Examining the impact of societal influences on chronic noncommunicable diseases in low-, middle-, and high-income countries
Die Keto Studie

Ros, E. (2017): The PREDIMED study
Die Keto Studie

Szostak-Wegierek, D. (2013): The role of dietary fats for preventing cardiovascular disease. A review
Die Keto Studie

Ciaffi, J. (2021): The Effect of Ketogenic Diet on Inflammatory Arthritis and Cardiovascular Health in Rheumatic Conditions
Die Keto Studie

Haffner et.al. (1990): “Cardiovascular risk factors in confirmed prediabetic individuals. Does the clock for coronary heart disease start ticking before the onset of clinical diabetes?”
Die Keto Studie

Despres et.al. (1996): “Risk factors for ischaemic heart disease: is it time to measure insulin?”
Die Keto Studie

Reaven (1991): “Insulin resistance and compensatory hyperinsulinemia: role in hypertension, dyslipidemia, and coronary heart disease”
Die Keto Studie

Pyorala et.al. (1998): “Hyperinsulinemia predicts coronary heart disease risk in healthy middle-aged men: the 22-year follow-up results of the Helsinki Policemen Study”
Die Keto Studie

Despres et.al. (1996): “Hyperinsulinemia as an independent risk factor for ischemic heart disease”
Die Keto Studie

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