Das Polyzystische Ovarialsyndrom (PCO) ist die häufigste hormonelle Störung bei Frauen im gebärfähigen Alter. Die Symptome reichen von unregelmäßigen, schmerzhaften Perioden und Fruchtbarkeitsproblemen bis hin zu Akne, Gewichtszunahme und verstärktem Haarwuchs an unerwünschten Stellen. Viele Frauen suchen nach Möglichkeiten, ihre Symptome zu lindern und ihre Lebensqualität zu verbessern. Doch nur wenige Frauen und Ärzte kennen die positiven Auswirkungen der ketogenen Ernährung.
Eine der Hauptursachen für die Beschwerden des PCO-Syndroms ist die Insulinresistenz. Das bedeutet, dass die Zellen im Körper vermindert auf Insulin reagieren, da sie zum Schutz vor zu hohem Zuckerspiegel ihre Insulinrezeptoren reduziert haben – bedingt durch eine langfristig hohe Kohlenhydratzufuhr. Dies führt zu erhöhten Blutzucker- und Insulinspiegeln. Hohe Insulinwerte begünstigen Entzündungen und führen zu einer vermehrten Produktion männlicher Hormone wie Testosteron, was wiederum Symptome wie Akne und verstärkten Haarwuchs verstärkt.
Eine pflanzenbasierte ketogene Ernährung, die nur wenige Kohlenhydrate enthält, greift regulierend in diesen Prozess ein. Sie stabilisiert den Blutzuckerspiegel und reduziert die Insulinproduktion. Dies verbessert die Insulinempfindlichkeit der Zellen und verringert die Insulinresistenz. Infolgedessen normalisieren sich Symptome wie unregelmäßige Perioden und hormonelles Ungleichgewicht.
Übergewicht ist ein häufiges Problem bei Frauen mit PCO. Das zusätzliche Gewicht verschärft die Symptome und kann sogar zu Unfruchtbarkeit führen. Die ketogene Ernährung ist dafür bekannt, beim Abnehmen zu helfen, da sie den Körper in eine effektive Fettverbrennung versetzt. Der Körper wird zu einer „Fettverbrennungsmaschine“.
Unsere langjährige Erfahrung zeigt, dass mit ketogener Ernährung sowohl eine signifikante Gewichtsreduktion als auch die Normalisierung der Insulinspiegel und eine Rückbildung der Insulinresistenz erreicht werden können.
Ein weiteres Plus der ketogenen Ernährung ist ihre entzündungshemmende Wirkung. Frauen mit PCO leiden häufig an chronischen Entzündungen. Die ketogene Ernährung wirkt diesen entgegen, indem sie die Ausschüttung von Zytokinen hemmt und entzündungshemmende Botenstoffe aktiviert.
Auch Hautprobleme wie Akne und fettige Haut, die bei PCO häufig auftreten, können durch eine ketogene Ernährung verbessert werden. Die pflanzenbasierte ketogene Ernährung, reich an gesunden Fetten und arm an Kohlenhydraten, fördert die Hautgesundheit durch positive Einflüsse auf das Mikrobiom und die vielen sekundären Pflanzenstoffe.
Frauen mit PCO haben oft Unregelmäßigkeiten im Menstruationszyklus und Fruchtbarkeitsprobleme. Auch hier zeigt die ketogene Ernährung positive Effekte. Durch die Verbesserung der Insulinempfindlichkeit und die Reduktion des Körperfettanteils reguliert sich der Menstruationszyklus, und die Chancen auf eine Schwangerschaft steigen.
Wir haben langjährige Erfahrung in der ganzheitlichen Behandlung gynäkologischer Probleme. Unsere Patientinnen sind von der pflanzenbasierten ketogenen Ernährung begeistert, weil sie schnell eine Besserung ihrer Beschwerden spüren und die Ernährungsumstellung als sehr positiv empfinden.
Die ketogene Ernährung ist eine wertvolle Unterstützung für Frauen mit PCO-Syndrom. Dank ihrer beeindruckenden Wirkung auf Insulinresistenz, Gewichtsreduktion, Entzündungen und Hautgesundheit hilft sie, viele der belastenden Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität erheblich zu verbessern. Dennoch ist es wichtig, vor einer Umstellung ärztlichen Rat einzuholen und Voruntersuchungen durchzuführen. Große Veränderungen in der Ernährung ohne professionelle Begleitung sind nicht ratsam. Es ist wichtig, die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben zu berücksichtigen und die ketogene Ernährung entsprechend anzupassen. Ketogene Ernährung bietet viele Vorteile, sollte jedoch im Rahmen einer ganzheitlichen Behandlung erfolgen.
Unsere Patienten haben beeindruckende Erfolge mit unserer Keto-Diät erzielt.
Wir begleiten Sie in unserem Zentrum für ganzheitliche Medizin. Vor Ort in Freiburg oder auch in Form einer Online Sprechstunde.
Ihre Dr. Brigitte Karner & Ihr Dr. Wolfgang Karner
Keto-Coaches
The effects of a low-carbohydrate, ketogenic diet on the polycystic ovary syndrome: A pilot study; John C. Mavropoulos, William S. Yancy, Juanita Hepburn, and Eric C., (2005):
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Effects of a ketogenic diet in overweight women with polycystic ovary syndrome; Paoli et al., Journal of Translational Medicine, (2020):
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Diet-induced obesity exacerbates metabolic and behavioral effects of polycystic ovary syndrome in a rodent model; Ressler, et al., Endocrinology and Metabolism, (2015):
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Restored insulin sensitivity but persistently increased early insulin secretion after weight loss in obese women with polycystic ovary syndrome; Holte, J. et al., The Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism, (2015):
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Does the Ketogenic Diet Improve the Quality of Ovarian Function in Obese Women? Magagnini, M.C., Nutrients (2022):
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Effects of a ketogenic diet on reproductive and metabolic phenotypes in mice with polycystic ovary syndrome; Liu, S. et al., Biology of Reproduction, (2023):
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The impact of a group-based, remotely delivered weight loss intervention in women with polycystic ovary syndrome on ovulation, quality of life, and body composition; Gorczyca, A. et al., Frontiers in Reproductive Health, (2022):
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